Biodynamik in Ohio
Ohio University College of Osteopathic Medicine ( Athens, Ohio, USA)
May 2011 and June 2013
with David C. Eland, D.O., F.A.A.O. ; Anthony Chila, D.O., F.A.A.O.; Steven Walkowsky, D.O.
David C. Eland ist amerikanischer Arzt und Osteopath und direkter Schüler von James Jealous, dem Beschreiber der Biodynamik. Als erste deutsche Gruppe, bestehend aus ca. 16 osteopathisch tätigen Ärzten und Therapeuten, initiiert durch die DGOM( unter Leitung von Dr.Bernhard Ewen, D.O.M. und Dr.Johannes Mayer,D.O.M.), hatten wir die Möglichkeit, direkt bei den amerikanischen Wurzeln der biodynamischen Osteopathie bei David Eland an der University of Ohio zu lernen. Jeweils eine Woche im Mai 2011 und eine Woche im Juni 2013 wurden wir sehr herzlich von den amerikanischen Kollegen empfangen und unterrichtet. Einen Teil der Zeit beinhaltete die Osteopathy in the biodynamic field, Level II/ III das Programm und der andere einen regen Austausch in klinischer Osteopathie , geleitet durch den bekannten amerikanischen Osteopathen Toni Chila, der vorallem durch seine faszialen Techniken Anerkennung findet.
Umrahmt wurde die Zeit mit gesellschaftlichen Anlässen wie z.B. gemeinsames Bankett amerikanischer und deutscher Kollegen, Grillabend privat bei David Eland und Frau oder auch Einladung zum Dinner und Weintasting bei Toni Chila und Frau. Auch geschichtliche Hintergründe zur Entwicklung der amerikanischen Osteopathie war es nochmal sehr spannend, zu hören. Heute ist die Osteopathie in Amerika eher auch ein Randgebiet der Medizin. Im Gegensatz zu Deutschland studiert man Medizin und kann sich dann für diese Fachrichtung entscheiden.
Sehr interessant war auch die neue Entwicklung eines speziellen Computerprogramms für Studenten zum palpatorischen Üben, dem VHP- virtual haptic back. Die Osteopathiestudenten müssen eine Oberflächendiskrimination als Diagnostik an einem virtuellen menschlichen Rücken erkennen. Es gibt unterschiedliche Level und nur wer jedes Level schafft, darf in das nächst höhere. Dies ist Inhalt der Anfangssemester.
Insgesamt war es eine sehr interessante, lehrreiche und auch emotionale Zeit. Der Austausch mit Fachkollegen über die Ländergrenzen hinaus ist immer eine Bereicherung des eigenen Tuns.