Mit der DGMM in das „ Goldene Dreieck“  Indiens 


Fachexkursion“ Manuelle Therapie nach den Grundsätzen von Ayurveda und Yoga „

Vom 25.10.-01.11.2009 machte sich eine zehnköpfige Gruppe ,bestehend aus Physiotherapeuten und Fachärzten unterschiedlicher Richtungen auf den Weg in das „Goldene Dreieck“ Indiens . Angehalten durch die Erfahrungen aus unserem beruflichen Alltag ,wo zunehmend sich die Nachfrage durch den Patienten nach alternativen Heilmethoden mehrt , sich unser Sichtwinkel nach rechts und links weitet, wollten wir indische Medizin kennen lernen und erfahren.  Der Besuch des Ayurvedic und Unani Tibbia College stand ganz oben auf der Liste. Eine junge Ärztin unterwies uns in den elementaren Dingen der Ayurveda-Medizin. Der Begriff ist jahrtausendalt geprägt: Ayur – steht für alt oder Leben, Veda – ist die Wissenschaft. Das Ziel dieser Methode ist es, ein lebenlang die Gesundheit zu erhalten und Störfaktoren aus der Umwelt auszuschließen. Man unterscheidet 3 Temperamente bzw. Lebensenergien ,die sogenannten – DOSHAS. Jedes Dosha besteht aus einer Kombination zweier Elemente : Vata – Luft und Äther ; Pitta – Feuer und Wasser ; Kapha – Wasser und Erde.

In jedem von uns überwiegen ein oder zwei dieser Doshas , optimal für den Organismus wäre ein natürliches Gleichgewicht aller . Entsprechend dieser Typeneinteilung richtet sich die Therapie und Behandlung. Inhalt für alle sind natürliche Medikamente, diätetische und physikalische Maßnahmen ,wodurch auf Ursachen und Symptome gleichermaßen Einfluss genommen werden soll. Die Behandlungen harmonisieren Körper ,Geist und Seele ,sie legen den Grundstein für mehr Vitalität und damit natürlich auch einer gesteigerten Lebensfreude.

Eine Kollegin von uns konnte sich vor Ort von diesen angenehmen Methoden – einer heißen Ölmassage- überzeugen. Diese wird von Fachkräften ausgeführt, die ihr Wissen ausschließlich über die Familien überliefert bekommen. Nur die ayurvedisch tätigen Ärzte haben eine Ausbildung in unserem Sinne , man studiert 5 ½ Jahre und erlangt dann einen Abschluss ähnlich dem Bachelor  bei uns. Im Anschluss stand der Besuch des Sivananda Yoga Vedanta Nataraja Centre an. Mit praktischen Yogaübungen aus dem Asana-Yoga ging es für uns mit der Selbsterfahrung weiter. Diese Art beinhaltet bestimmte Körperhaltungen und Ausführungen ,wo jede seine Wirkung in unterschiedlicher Weise hat. Wir haben uns selbst bei ca. 30° C Außentemperatur hinterher sehr entspannt und wohl gefühlt. Wie auch hieran zu sehen ,denke ich ,ist es immer von Bedeutung ,dass sich passive und aktive Heilmethoden ergänzen. Ein weiterer Baustein ,das gute Verständnis und miteinander zwischen Arzt/Therapeut und Patient ,dass wir unser Gegenüber immer als Gesamtindividuum betrachten .Dies führt uns alle ,egal über welchen medizinisch manuellen Weg zum Ziel, Körper ,Geist und Seele wieder in Harmonie und Funktion zu bringen.

Abgerundet wurde diese interessante Reise durch die kulturellen Highlights des „Goldenen Dreiecks“ – Delhi –Agra -Jaipur . UNESCO-Weltkulturerbe wie das Taj Mahal , Moscheen und andere religiöse Stätten sowie ein großartiges Observatorium „Jantar Mantar“ aus dem 18.Jh. standen auf dem Besichtigungsprogramm. Nicht zuletzt haben wir es unserem sehr engagierten Reiseleiter Vivek zu verdanken, so viel Wissenswertes über die Kulturenvielfalt in Indien zwischen Hinduismus , Islam , Buddhismus und dem Christentum in Erfahrung gebracht zu haben. Wir durften auch Augenzeugen einer typisch indischen Hochzeit werden und fühlten uns in Tausend und eine Nacht zurückversetzt.

Der Reisedienst Bartsch leistet sehr gute Arbeit im Hinblick auf Transfers, die Auswahl der Hotels , Guides und des Programms. Wir freuen uns auf ein nächstes neues Ziel !

 

„Wer einmal nicht nur mit den Augen, sondern mit der Seele in Indien gewesen ist, dem bleibt es ein Heimwehland.“         (Hermann Hesse)


Sabine Sange